Menü
Motochecker MENÜ
HONDA CUV e 2025 ELEKTROROLLER TEST
Play
Mit dem Klick akzeptierst du die Datenschutzbestimmungen.

Honda CUV e: E-Mobilität der Zukunft?

Zusammenfassung

Der Honda CUV e 2025 ist ein Elektroroller mit drei Fahrmodi, der technisch einem 50er bis 125er entspricht. Mit zwei je 10 kg schweren Akkus erreicht er realistisch 50–60 km Reichweite, allerdings nur bei gleichmäßigem Ladezustand beider Akkus. Die Gasannahme ist weich, das Fahrverhalten gutmütig, das Fahrwerk hinten jedoch zu weich. Trotz fehlendem Stauraum punktet der Roller mit einem großen, intuitiv bedienbaren 7-Zoll-Display samt Navigation. Die Ausstattung ist auf Preis-Leistung optimiert: CBS statt ABS, Trommelbremse hinten, nur ein Federbein. Der Doppelakku ist umständlich – beide müssen stets parallel geladen werden. Akku-Tauschstationen wie in Asien fehlen in Europa. Für Nutzer mit klarem Fahrprofil – etwa täglichem Pendeln – ist der Roller interessant, doch spontane Strecken und Ladeflexibilität sind eingeschränkt. Preislich liegt er bei etwa 4000–4500 €. Fazit: Solide für den Stadtverkehr, aber mit spürbaren Kompromissen.

Mit dem Honda EM1 begann Hondas Einstieg in die Elektromobilität in Europa, nun folgt mit dem CUV e: 2025 ein Elektroroller, der gleich drei Rollerklassen in einem Gerät abdecken soll. Der CUV e: bietet drei Fahrmodi – Eco, Standard und Sport – die in ihrer Leistung einem 50er, 110er oder 125er Roller entsprechen. Der Motor bringt maximal 6 kW, was laut Display für rund 95 km/h reicht, offiziell sind es 83 km/h. Zwei Lithium-Ionen-Akkus mit je 10 Kilogramm Gewicht treiben den Roller an. Wichtig zu wissen: Der Roller fährt nur, wenn beide Akkus eingebaut und gleichzeitig geladen sind – mit nur einem Akku oder ungleichem Ladestand funktioniert er nicht. Die offizielle Reichweite liegt bei 72 Kilometern, in der Praxis sind aber eher 50 bis 60 Kilometer realistisch – je nach Fahrweise. Eine Rekuperation, also Rückgewinnung von Energie beim Bremsen, gibt es nicht. Auch das ist ein Nachteil im Vergleich zu manchen Wettbewerbern.

Fahreindruck und Handling

Im Fahrtest zeigt sich der Honda CUV e: insgesamt gutmütig und benutzerfreundlich. Die Gasannahme ist weich, die Leistung reicht für die Stadt aus. Ein interessantes technisches Detail ist die Einarmschwinge: kein Radnabenmotor, sondern ein seitlich montierter Motor mit eigenem Antrieb. Das 7-Zoll-Display ist gut ablesbar, funktioniert ohne Touch, lässt sich aber über Menüknöpfe sehr einfach bedienen. Der große Minuspunkt: Stauraum gibt es keinen, nicht einmal für einen Helm. Ein serienmäßiger Gepäckträger hilft etwas, ein Topcase ist aber fast Pflicht. Für größere Personen wird es beim Platzangebot eng: Fahrer mit Schuhgröße 46 stoßen vorne und hinten an, und auch die Fußauflagen bieten wenig Spielraum. Das Federbein hinten ist zu weich, was bei Schlaglöchern unangenehm spürbar wird. Positiv: Die kleinen 12-Zoll-Räder sorgen für eine hohe Wendigkeit und machen den Roller agil im urbanen Umfeld.

Ausstattung und Alltagstauglichkeit

Der CUV e: ist preislich und technisch klar auf ein günstiges Segment ausgerichtet: Trommelbremse hinten, CBS-Bremssystem statt ABS, nur ein Monofederbein – alles deutet auf eine Kostenoptimierung hin. Die Doppelakku-Lösung ist in der Praxis eher umständlich. Beide Akkus müssen gleichzeitig geladen werden, was auch bedeutet, dass man immer zwei Ladegeräte oder doppelte Ladezeit einplanen muss. Unterwegs flexibel laden wird dadurch schwierig. In Asien bietet Honda bereits Akku-Tauschstationen an, sogenannte Swappable Battery Stations – in Europa ist so etwas aktuell nicht vorgesehen. Auch im Betrieb gibt es Einschränkungen: Bei niedrigem Akkustand lässt sich der Sportmodus nicht mehr aktivieren. Der Standardmodus ist daher der sinnvollste Kompromiss zwischen Reichweite und Leistung. Immerhin: Die Navigation am Display zeigt an, ob man mit dem aktuellen Akkustand das Ziel erreicht – eine sehr hilfreiche Funktion im Alltag.

Fazit und Marktchancen

Der Honda CUV e: 2025 eignet sich besonders für Nutzer mit klaren, täglichen Fahrwegen, etwa zur Arbeit und zurück, ohne spontane Umwege. Für diesen Einsatzzweck bietet er eine solide technische Basis, einfache Bedienung und gute Agilität. Schwächen zeigt er aber beim Komfort, der Ladeflexibilität und beim Stauraum. Preislich liegt der Roller bei rund 4500 Euro in Spanien, in Österreich dürfte er nach Abzug der Förderung bei etwa 4000 bis 4500 Euro liegen. Damit ist er für preisbewusste Käufer interessant, die genau wissen, wofür sie den Roller nutzen möchten. Wer jedoch mehr Flexibilität, längere Reichweiten oder höhere Ausstattung sucht, wird mit dem CUV eher unzufrieden sein. Die fehlenden Akku-Tauschstationen und die Ladeanforderungen schränken die Alltagstauglichkeit ein. Dennoch: Für einen klar definierten urbanen Einsatz ist der CUV e: eine sinnvolle Option – eine Probefahrt kann Klarheit schaffen, ob er zum eigenen Lebensstil passt.

Veröffentlichungsdatum: 16.09.2025

Weitere Beiträge für dich